Rabatt (wenn billig kostspielig wird)

oder „teuer ist Trumpf“

Wir leben in einer (zivilisierten?) Welt voller Rabatte, Sonderangebote, Schnäppchen und Billigpreisen. Nicht nur Volkswirte wissen sehr genau, dass dies volkswirtschaftlicher Wahnsinn ist, sondern inzwischen auch hart arbeitende Dienstleister und Lieferanten, die zu immer niedrigeren Preisen anbieten sollen (müssen).

Mittlerweile ist daraus sogar eine Art Selbstverpflichtung geworden, die dazu führte, dass man sich als großflächiger Anbieter mit dem besten Preis rühmt. Aber wo ist die Qualität geblieben? – Insbesondere das ehrliche Augenmerk auf Qualität?

Das Wort „teuer“ bedeutet ursprünglich „wertvoll“ – und in diesem Kontext sollte der Begriff vordringlich verwendet werden.

Hier ein relativ bekanntes Zitat eines offensichtlich klugen Menschen (das Zitat wird John Ruskin zugeschrieben):

„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. – Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. – Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“

Vermutlich von John Ruskin (1819-1900), britischer Schriftsteller, Maler, Kunsthistoriker und Sozialphilosoph


Verweise

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